Als Jürgen Papenfuß und Jürgen Rösner vor über dreiß ig Hahren die schon lange stilliegende Mühle samt fünf hektar Obstwiesen und Wald erstanden, bot sich ihnen die herrliche Möglichkeit, das Credo ihres Gstaltungskonzepts auch im eigenen privaten Bereich zu realisieren. Ihr Bestreben zielt auf eine individuelle Gartengestaltung, die sowohl auf die Besitzer wie auf das terrain zugeschnitten ist und zu jeger Jahreszeit ein poetisch stimmungsvolles Gartenbild präsentiert. So schufen die passionieren Tierliebhaber ein landschaftliches Refugium, das sie, wie viele Landlords in Groß britannien, mit einer Fülle charaktervoller Haus- und Weidetiere teilen. Da dürfen Zwergesel, Zwergferde und schottische Hochlandrinder auf den Wiesen rund um das schmucke Fachwerkhaus weiden, aber auch Geflügel wie asiatische Zwerghühner, Enten und Gänse findet neben Katzen und Pfauen eine artgerechte Bleibe, die ohne Menagerie-Charakter in den Garten eingebunden ist. In Deutschland begegnet man solch dicht versponnenen Realisationen vonGarten- und Tierliebe nur selten, in England hingegen entspricht sie einer bereits sehr frühen Idee zum englischen Landschafsgarten - dem "rural gardening". So glaubt man beim Gang durch das malerische Anwesen immer wieder Anklänge an dieses Konzept zu spüren. Insbesondere da, wo Garten und Weideflächen fast nahtlos ineinander übergehen oder wo der weite, großzügige Garten neben "landwirtschaftlicher"Nutzung auch private Rückzugsmöglichkeiten in Form kleiner versteckter Kabinette anbietet. Was man vergeblich suchen wird, sind formal getrimmte Gehölze sowie Blumenbeete und klassische Borders. Aber Letztere gehören ja auch im Ursprungsland nicht zum Repertoire des Landschaftsgartens, sondern befinden sich meist innerhalb eines "walled gardens"oder eines "country gardens". Sein Faible für die englische Gartenkultur führte Jürgen Papenfuß schon früh zu Studien- und Arbeidsaufenthalten nach England, denen später jährliche Gartenreisen zusammen mit Jürgen Rösner folgten.
Bei dieser Gelegenheit wurden beide auch von einem anderen Virus des British Way of Life angesteckt, nämlich von der Liebe zu Windhunden. Dabei haben es den Hundefreunden speziell Scottish Deerhounds und Irish Wolfhounds angetan, die sanften Riesen, deren Wesensstärke, Liebenswürdigkeit und Loyalität schon Sir Walter Scott zu Liebeserklärungen hinriss. Daneben züchten die Hundeliebhaber auber auch eine andere seltene englische Rasse, die border Terrier. So wurden Jürgen Papenfuß und Jürgen Rösner zum Markenzeichen, sowohl als renommierte Architekten zeitgenössischer Garten- und Landschafsgestaltung wie auch als erfolgreiche Züchter, deren Zwinger "Von der Oelmühle zahlreiche Champions hervorgebracht had.